Novelis unterstützt Recyclingprojekt Car2Car
Vom Schrott zum Rohstoff: Beim wissenschaftlichen Förderprojekt Car2Car werden unter der Leitung der BMW Group neue Technologien für optimiertes Recycling von Altfahrzeugen entwickelt. Novelis bringt seine ausgewiesene Expertise im Recycling von Aluminium ein.
Bei Car2Car betreibt ein Konsortium aus Industrie und Wissenschaft Grundlagenarbeit für Kreislaufwirtschaft im Automobilbau. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz werden innovative Demontage- und intelligente Sortierverfahren zur Steigerung der Rückführungsquote für Aluminium, Stahl, Glas, Kupfer und Kunststoff getestet.
BMW will den Sekundärmaterial-Anteil in der Fahrzeugproduktion auf 50 % erhöhen und dabei zunehmend Post-Consumer-Materialien einsetzen. Schon heute liefert Novelis Aluminiumblech mit 65-75% Rezyklatanteil an BMW. Die Ambition von Novelis und BMW ist es, innerhalb des Projekts ein Außenhautbauteil aus 100 % recyceltem Aluminium herzustellen.
“Das Projekt Car2Car ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer ökonomisch und ökologisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft im Automobilbau”, sagt Michael Hahne, Vice President Automotive, Novelis Europe. “Die intelligente, effiziente Wiederverwendung von Post-Consumer-Material schont Ressourcen, vermindert erheblich die Umweltbelastungen und reduziert gleichzeitig die Abhängigkeit von Rohstoffimporten.”
Kreislauf-Aluminium ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die konsequente Verwendung von Recyclingmaterial den Ausstoß von Treibhausgasen und den Energieverbrauch nachhaltig reduziert. Recycling von Aluminium verbraucht nur 5 % der Energie, die für die Herstellung von Primäraluminium benötigt wird, und senkt die C02-Emissionen um bis zu 95 %.
Künstliche Intelligenz als Enabler für effiziente Kreislaufwirtschaft
Beim Car2Car-Projekt wird auf einen qualitativ, wirtschaftlich und ökologisch optimalen Break-Even zwischen Demontage und Post-Shredder-Technologie hingearbeitet. Derzeit sind Verwertungsprozesse noch mit einem hohen manuellen Arbeitsaufwand sowie mit Einbußen bei der Materialreinheit verbunden. Bei Car2Car wird unter anderem eine KI-basierte Sensortechnik mit Wertstofferkennung eingesetzt, die unterschiedliche Stahl- und Aluminiumlegierungen identifiziert. Auf diese Weise kann eine deutlich höhere Sortenreinheit der gewonnenen Rohstoffe erzielt werden und der Materialwert erhalten bleiben.
Das Ziel von Car2Car ist es, fundierte Empfehlungen für innovative Rahmenbedingungen zu liefern, damit effiziente Kreislaufwirtschaft in Zukunft eine höhere Wertschöpfung verspricht als das Festhalten an konventionellen, linearen Prozessketten.